Planspiel-Wettbewerb: Landesentscheid in Bayern 2017

Startschuss für bundesweiten Planspiel-Wettbewerb an Schulen in Miesbach (Bayern)

Miesbach, 18.12.2017

Wer regiert besser? Unter diesem Motto fand vor rund 10 Jahren erstmalig ein Planspiel-Wettbewerb zwischen Malentern Hauptschülern und Mitgliedern des Bildungsausschusses des Deutschen Bundestags in Berlin statt, den Kamerateams des KI.KA, des ZDF und von RTL sowie diverse Print- und Radiojournalisten begleiteten und den Malenter Hauptschüler im Übrigen gewannen. Dieses Ereignis bildete den Startschuss für den weltweit größten  Wettbewerb für Vernetztes Denken an Schulen, an dem über 200.000 Schüler/-innen und 4.000 Schulen aus Deutschland teilnahmen.  Der Wettbewerb wurde jährlich durchgeführt – letztmalig in 2012. 

Ab 2017 finden wieder Regional-, Landes- und Bundes-Wettbewerbe an Schulen statt – mit dem neuen Planspiel „Eine Zukunft für alle 2: Wer sich zuerst bewegt, hat verloren!“, das auf Basis aktueller Forschungsprojekte für das Umweltbundesamt entwickelt wurde. In dem Spiel geht es erneut darum, einen fiktiven Staat in eine bessere, nachhaltige Zukunft zu führen.

Das Neuartige besteht laut Hans-Werner Hansen, Initiator der Planspielwettbewerbe, in den gruppendynamischen Prozessen, die das Planspiel ermöglicht. „Die Spieler schlüpfen diesmal in verschiedene Rollen: Wirtschaft, Politik, Medien und Verbraucher. Wie in der Realität verfügt jeder Akteur auch in diesem Spiel über verschiedene Eingriffsmöglichkeiten und verfolgt dabei primär eigene Interessen z.B. Wiederwahl, Gewinn- und Wohlstandsmaximierung. Über das Planspiel wird das Dilemma der derzeitigen Nachhaltigkeitsdiskussion verdeutlicht.“

Worin das Dilemma besteht, beschreibt Franc Grimm (Consideo GmbH) als Planspiel-Entwickler wie folgt: „Kein Akteur kann unabhängig von den anderen einen Wandel in eine bessere Zukunft bewirken. Die Maximierung des Eigennutzens steht einer nachhaltigen Zukunft geradezu entgegen. Nur über ein Zusammenwirken aller Akteure kann die Transformation gelingen.

„Das Planspiel hält uns hierdurch den Spiegel vor. Es ist so schrecklich realitätsnah und einleuchtend zugleich. Man fühlt sich so richtig ertappt und direkt zum Handeln aufgefordert“ fasst Reiner Schmidt (GenE-Projektkoordinator beim BenE München e.V.) die Faszination des Planspiels zusammen, der gemeinsam mit Klaus Masch vom Gymnasium Miesbach den Wettbewerb in die Metropol-Region München brachte – unterstützt durch den Unternehmerverband des Landkreises Miesbach e.V. sowie durch das Projekt GenE (Gestaltungskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung) des Vereins BenE München. 

Am 18.12.2017 fand in Bayern der Auftakt des bundesweiten Wettbewerbs statt. Einen Presseartikel zum Ablauf finden Sie hier: 

Planspiel-Wettbewerb in Bayern 2017

Weiter Informationen zum Projekt finden Sie unter: http://www.consideo.de/Schul-Wettbewerb.html

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